Ernährung spielt nicht nur für die Allgemeingesundheit eine große Rolle, sondern sowohl direkt als auch indirekt für die Mundgesundheit. Insbesondere Kinder in der Wachstumsphase benötigen daher eine Ernährung, die die natürlichen Entwicklungsprozesse in der richtigen Richtung unterstützen. Leider ist das in Deutschland nicht wirklich Alltag: Wie eine Studie von Foodwatch und der Deutschen Allianz ergab, haben trotz vielfacher Hinweise von Wissenschaft und Kinder(zahn)medizin rund 85 Prozent aller Kinderprodukte einen überhöhten Anteil an Zucker. Auch enthalten diese Produkte zu viel Salz und zu viel Fett. Nach den Richtlinien der WHO sollten solche Produkte nicht für Kinder angeboten werden. Die Bundeszahnärztekammer beispielsweise hatte bereits im Jahr 2018 konkrete Forderungen für Kindernahrungsmittel erarbeitet und der Öffentlichkeit vorgestellt, darunter beispielsweise die Aufforderung, nicht zuletzt hinsichtlich des Zuckergehaltes der Produkte eine für Laien verständliche Kennzeichnung aufzubringen.
Grundsätzlich müsse der Zuckergehalt in Kindernahrungsmitteln erheblich gesenkt werden. Es sei bedauerlich, so die Bundeszahnärztekammer aktuell, dass der Appell an einen freiwilligen Zuckerverzicht und ausreichende Kennzeichnung bislang nicht gefruchtet habe (DGI / Lange & Weyel).