Nach den ersten Meldungen zum Ende des vergangenen Jahres sind Wissenschaft und Praxis beim Thema „Mundspülungen gegen SARS-CoV-2" mittlerweile deutlich vorangekommen: Inzwischen gibt es an einigen Orten in Deutschland Corona-Zentren, die über Gurgeln auf Corona-Viren testen, und es scheint sich die Vermutung zu erhärten, dass Mundwässer die relevanten Viren inaktivieren können. Wie verschiedene aktuelle Studienveröffentlichungen zeigen – und auch weitere anstehende Studien verdeutlichen – haben Mundspülungen in der Tat ein bemerkenswertes Potential. Kürzlich berichtete eine große deutsche zahnärztliche Fachzeitschrift über ermutigende Erfolge einer Studie aus Malaysia, die Mundwässer mit einer speziellen Jod-Anreicherung getestet hat, nicht zuletzt in verschiedenen Verdünnungen des Zusatzes. Noch stehen klinische Tests aus, die bestehenden Labor-Ergebnisse sehen aber erhebliches Potential: Die über den Mund aufgenommenen und damit für Mundwässer erreichbaren Corona-Viren konnten zu fast 100 Prozent inaktiviert werden. Auch wenn solche Labor-Ergebnisse noch keine Bestätigung für die Wirksamkeit bei Patienten darstellen, haben bereits erste zahnärztliche Fachorganisationen in verschiedenen Ländern eine deutliche Empfehlung für den Einsatz solcher Produkte ausgesprochen. Weltweit werden derzeit viele ähnliche Studien geprüft, vermutlich wird in absehbarer Zeit auch für Deutschland eine wissenschaftliche Bewertung erfolgen (DGI / Lange & Weyel).