Manchmal schafft es der Mundgeruch auch in die Tageszeitung: So geschehen Anfang Januar, als eine chinesische Studie zu dieser Thematik den Weg ist die deutsche Tagespresse fand. Die Wissenschaftler der Chengdu-Universität hatten sich die bereits veröffentlichen vielfältigen Studien zum Thema „Probiotika und Mundgeruch" angeschaut und die Studiengrundlagen und –ergebnisse verglichen. Die in den Vergleich einbezogenen Studien ergaben, dass sogenannt Probiotika (Zubereitungsform mit lebenden Organismen – beispielsweise als Lutschtablette oder in Form eines Kaugummis genutzt) die Entwicklung des unangenehmen Mundgeruchs verringern können.
Während viele Laien noch immer annehmen, dass der Mundgeruch aus dem Magen komme, untermauerten die Wissenschaftler noch einmal dezidiert, dass bei 90 % aller Menschen mit Mundgeruch dieser im Mund durch bakteriellen Stoffwechsel von Nahrungsresten entsteht. Bei 6 % der Menschen weltweit sei Mundgeruch chronisch. Andererseits ist anzumerken, dass Mundgeruch, den man nicht mehr wahrnimmt oder der einem von einem hilfsbereiten Gegenüber signalisiert wird, auch kein Hinweis mehr sein kann auf riskante Entwicklungen: Bakterielle Beläge auf und zwischen den Zähnen und auf der Zunge bleiben schädlich, auch wenn man sie nicht riecht.
Es ist insofern ein Dienst an der Gesundheit seines Gegenübers, auf bestehenden Mundgeruch aufmerksam zu machen: Nur so kann der Betroffene dafür sorgen, dass der von ihm selbst nicht wahrnehmbare Stoffwechselprozess an vermutlich versteckter Stelle im Mund entdeckt und beseitigt wird, entweder durch eigene Zahnzwischenraum-Hygiene oder in der Hauszahnarztpraxis (©dgi / Lange & Weyel, Foto ©dgi).