Die dentale Implantologie ist eine Rehabilitationsmaßnahme mit hohen vorhersehbaren Erfolgsaussichten und ein fester Bestandteil im Behandlungsspektrum vieler zahnärztlicher Praxen. Trotz ausgereifter Implantatdesigns, Materialien und Oberflächen, neuer Operationstechniken sowie computerunterstützter Diagnostik und Implantatinsertion können wie bei jeder medizinischen Therapie auch in der Implantologie Komplikationen auftreten. Vor einer Implantation ist die Etablierung entzündungsfreier Verhältnisse grundlegende Voraussetzung. Nach erfolgreicher Einheilung (Osseointegration) des Implantates und nach funktioneller Belastung kann es zu bakteriellen Infektionen kommen. Die sogenannte Implantatmukositis und Periimplantitis (Entzündung und Rückgang der Schleimhaut und des Knochens im Bereich eines oder mehrerer Implantate) sind biologische Komplikationen mit infektiöser Ursache. Die Periimplantitis greift den an das Implantat angrenzenden Knochen an. Es kommt zu einem infektionsbedingten, periimplantären Knochenverlust. Bleibt eine Periimplantitis unbehandelt, gehen Implantate verloren.
Die Periimplantitis-Therapie ist eine große Herausforderung für den Kliniker. Unsere Erfahrungen zeigen, dass nur eine frühzeitige Diagnostik und die richtige Therapieauswahl helfen, einen Implantatverlust zu verhindern. Das Therapieziel ist eine Situation ohne klinische Entzündungszeichen, die Aufrechterhaltung der Implantatfunktion und Wiederherstellung des Implantat-Knochen-Kontaktes bzw. die Wiedereinheilung des Implantates (Reosseointegration). Nach Diagnose einer Periimplantitis erfolgen in der Initialphase in der Regel eine Infektionskontrolle, antiseptische Maßnahmen und eine nichtchirurgische Reinigung. Um eine Implantatoberfläche zu reinigen, unter Sicht zu dekontaminieren und die betroffenen entzündlichen Gewebe zu entfernen, ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Bei diesem werden auch die Taschentiefen reduziert und Knochendefekte durch Auffüllung mit Eigenknochen ausgeglichen. Zur weiteren Oberflächenreinigung und Detoxikation setzen wir gegebenenfalls einen CO2-Laser ein. Mit einer begleitenden zielgerichteten Ozontherapie können wir den Heilungsverlauf beschleunigen. Weitere regenerative Maßahmen helfen, die Anlage von neuem Gewebe zu fördern.
Unsere eigenen Ergebnisse in der Periimplantitis-Therapie zeigen, dass die Dekontamination von Implantat-Oberflächen mittels CO2-Laser in Kombination mit einer antiinfektiösen Ozontherapie zu guten Ergebnissen bei der Regeneration des Gewebes und der Wiederherstellung des Implantat-Knochen-Kontaktes führt.
Weitere Leistungsschwerpunkte